
ACCESS4.EU und die Förderdatenbank für EU-Forscher
Die in der ACCESS4.EU-Programmdatenbank enthaltenen Informationen über Fördermöglichkeiten stammen ursprünglich aus den 11 Ländern weltweit, die an einem ACCESS4.EU-Projekt beteiligt waren. Die Datenbank informierte EU-Forscher und -Innovatoren über nationale Förderprogramme in Nicht-EU-Ländern, die EU-Bürgern offen standen.
Im Jahr 2013 wurde die Datenbank - als gemeinsame Anstrengung von 18 BILAT-Projekten, die im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms finanziert wurden - auf eine neue Website namens "bilat.eu" übertragen, um ihre Kontinuität zu gewährleisten.
Die neue, erweiterte FTEI-Finanzierungsdatenbank enthielt ein noch breiteres Spektrum an Finanzierungsmöglichkeiten als die ursprüngliche Datenbank, z. B. bilaterale Finanzierungsprogramme. Einige der BILAT-Projekte unter dem RP7 fügten umfassende Programminformationen hinzu, während andere nicht mitmachten.
Da die Förderprogramme ständig geändert und angepasst werden, ohne dass Aktualisierungen vorgenommen werden, waren die Informationen in der Datenbank bald veraltet und die zugehörige Website "bilat.eu" wurde im Jahr 2018 abgeschaltet.
Das Siebte Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung (RP7), das von 2007 bis 2013 lief, legte mehr Gewicht auf die internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie (W&T) als seine Vorgänger - ein Bereich, der zunehmend als zentraler Bestandteil der Gemeinschaftspolitik angesehen wurde. Die internationale Zusammenarbeit im RP7 verfolgte drei unabhängige Ziele:
- unterstützung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit durch strategische Partnerschaften mit Wissenschaftlern in Drittländern in ausgewählten Bereichen, um in und mit Europa zu arbeiten;
- erleichterung von Kontakten mit Partnern in Drittländern mit dem Ziel, einen besseren Zugang zu exzellenter Forschung in anderen Teilen der Welt zu ermöglichen;
- bewältigung der besonderen Herausforderungen, mit denen Drittländer konfrontiert sind, gemeinsam mit strategischen Partnern in Drittländern.
Themenorientierte Maßnahmen der internationalen Zusammenarbeit wurden im Rahmen des Programms "Zusammenarbeit" und Maßnahmen der internationalen Mobilität im Rahmen des Programms "Menschen" durchgeführt. Die Maßnahmen des Programms Kapazitäten zielten darauf ab, die Beteiligung von Drittländern am Rahmenprogramm zu unterstützen und zu fördern sowie Möglichkeiten für den Zugang zu Forschungsprogrammen zu schaffen, die von Drittländern verwaltet werden. Sie förderten die internationale Zusammenarbeit, indem sie Maßnahmen zur Förderung des Dialogs und des Informationsaustauschs mit Drittländern ergriffen, um die EU und die Zielstaaten/-regionen außerhalb Europas in die Lage zu versetzen, aktuelle und zukünftige Forschungsprioritäten zu diskutieren.
Mit diesem einzigartigen Instrument sollten die europäischen Forscher stärker für die Finanzierungsmöglichkeiten internationaler Forschungsprojekte mit Drittländern sensibilisiert werden.
Konkret sollten die ACCESS4EU-Projekte den Zugang zu nationalen Forschungs- und Innovationsprogrammen in folgenden Ländern erleichtern:
- Australien
- Brasilien
- Kanada
- China
- Indien
- Mexiko
- Neuseeland
- Russland
- Süd-Afrika
- Südkorea
- Vereinigte Staaten von Amerika
Diese Projekte sollten zu einer messbaren Steigerung der effektiven Zusammenarbeit zwischen europäischen Forschungseinrichtungen und Drittländern sowie zu einer weniger leicht messbaren Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses der jeweiligen Forschungssysteme führen. In dieser Hinsicht trugen die Projekte zur Umsetzung der Abkommen bei, indem sie die verschiedenen Finanzierungsprogramme, die EU-Forschern offen stehen, aufzeigten und ihre Teilnahme förderten, d. h. die Gegenseitigkeitsaspekte der Wissenschafts- und Technologieabkommen entwickelten.
Die Erschließung neuer Finanzierungsmöglichkeiten
In der Praxis begannen die von ACCESS4EU finanzierten Projekte mit einer Bestandsaufnahme der Zugangsmöglichkeiten in den oben genannten Zielländern. Diese empirische Untersuchung umfasste die Prüfung bilateraler Kooperationsabkommen und -programme zwischen europäischen Mitgliedstaaten und/oder assoziierten Ländern und dem am jeweiligen Projekt beteiligten Zielland. Finanzierungsmöglichkeiten für europäische Forscher können in der ACCESS4.EU RTDI-Programmdatenbank gesucht und gefunden werden.